Einfahrt nach Havanna: So lautet der Titel des 1930 entstandenen Bildes von T. Lux Feininger. Foto: djd/Kulturstiftung Sachsen-Anhalt/Museum Lyonel Feininger/Ray Behringer

Ausstellungstipp: Magische Momente mit T. Lux Feininger in Quedlinburg

Das große Ölbild „Die Einfahrt von Havanna“ malte T. Lux Feininger, der jüngste Sohn Lyonel Feiningers, im Alter von gerade einmal 20 Jahren. Das Werk mit den vier Menschen und dem Segelschiff zeigt bereits die charakteristischen Merkmale der Kunst Feiningers: traumhafte, romantisch angehauchte Sequenzen, eigenwillige Farbgebungen und markante Silhouetten. Feininger studierte Kunst am Bauhaus in Dessau. Zunächst widmete er sich der Fotografie, 1930 begann er zu malen. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Paris kehrte er 1935 nach Deutschland zurück und emigrierte 1936 nach New York. In den USA starb Feininger 2011 im Alter von 101 Jahren. Faszinierende Arbeiten von ihm sind nun in der Welterbestadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt zu sehen.

T. Lux Feininger emigrierte 1936 nach New York, hier entstand 1948 das Werk „New Yorker Taxi“. Foto: djd/T. Lux Feininger Estate/Stiftung Bauhaus Dessau/Siegfried B. Schäfer

Sonderausstellung von September 2024 bis Januar 2025

Das Museum Lyonel Feininger in Quedlinburg ist das einzige Feininger-Museum weltweit und zeigt in einer Sonderausstellung unter dem Titel „Magic Moments“ vom 29. September 2024 bis zum 13. Januar 2025 traumhafte Werke von T. Lux Feininger. Die Magie des Augenblicks fängt der Künstler dabei sowohl in seinen Landschaften, den Darstellungen von Lokomotiven, Schiffen als auch bei seinen figürlichen Malereien ein. Theodore Lux Feininger, der sich seit den 1950er-Jahren ausschließlich der Malerei widmete, entwickelte seinen unverwechselbar eigenen Stil. Zuweilen bezeichnete er seine Bilder selbst als Traumbilder, verwurzelt in einer fantastischen, imaginären und medial reflektierten Realität. Er wählte dabei Bildsujets aus seinem unmittelbaren Umfeld, aus seiner Imagination und nicht selten auch aus der Literatur. Mit Feiningers besonderen Frauen-Darstellungen, die in Malereien, Zeichnungen, aber ebenso in gebrauchsgrafischen Arbeiten zu sehen sind, wird der Begriff des „Romantikers“ wörtlich genommen. Die Ausstellung ist von Mittwoch bis Montag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Dienstag ist sie geschlossen. Alle Infos findet man unter www.museum-feininger.de. In der Ausstellung gibt es zahlreiche Leihgaben aus der Stiftung Bauhaus in Dessau zu sehen.

„Café de la Marine“: T. Lux Feininger lebte eine längere Zeit in Paris, dort entstand Anfang der 1930-Jahre auch dieses Werk. Foto: djd/Kulturstiftung Sachsen-Anhalt/Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Dauerausstellung „Lyonel Feininger: Meister der Moderne“

Parallel zur Sonderausstellung läuft in Quedlinburg die Dauerausstellung „Lyonel Feininger: Meister der Moderne“. Mit 16 Jahren kam der in New York geborene Lyonel Feininger (1871–1956) nach Deutschland, wo er seine Karriere als Karikaturist, Grafiker, Maler, Bauhausmeister und Fotograf begann. Als Feiningers Werke 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert wurden, kehrte er in die USA zurück. Vor der Ausreise übergab er ein umfangreiches Konvolut seiner Arbeiten an seinen Freund Hermann Klumpp, der es in seiner Heimatstadt Quedlinburg aufbewahrte.

Eigenwillige Farben, unverwechselbare Silhouetten: Auf dem Bild „Le Crépuscule“ („Die Dämmerung“) werden charakteristische Merkmale der Kunst T. Lux Feiningers sichtbar. Foto: djd/T. Lux Feininger Estate/Stiftung Bauhaus Dessau

Quelle: Museum Lyonel Feininger, Quedlinburg

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