Erst kleiner bauen, später bei Bedarf erweitern: So können Bauherren die Kosten fürs Eigenheim zunächst niedriger halten. Foto: djd/Bauherren-Schutzbund/Getty Images/Florian Küttler

Was Bauherren vom Tiny-House-Trend lernen können

Der Trend zu Tiny Houses hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Diese kleinen, oft mobilen Wohnräume mit maximal 50 Quadratmeter bieten eine effiziente Nutzung des Raums und setzen auf minimalistische Gestaltung. „Auch wenn man nicht in ein Minihaus ziehen möchte, so können Bauherren dennoch viel von diesem Trend lernen und in ihre Projekte integrieren“, sagt Erik Stange, Pressesprecher des Verbraucherschutzvereins Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB).

Platzbedarf realistisch einschätzen

Eine wertvolle Lehre aus der Tiny-House-Bewegung ist für Stange die Frage: Wie viel Platz benötige ich tatsächlich? Was sind die Funktionen, Möbel und Einrichtungen, auf die ich keinesfalls verzichten möchte? Durch die Konzentration auf das Wesentliche lässt sich der Grundriss eines Hauses optimieren. So können Räume zum Beispiel flexibel genutzt werden. Im Tiny House essenziell, lassen sich Teile davon auch im normalen Eigenheim kreativ umsetzen. Typische Beispiele sind Wohnzimmer, die sich mit ein paar Handgriffen zum Gästezimmer umbauen lassen, sowie eine Homeoffice-Ecke im Schlafzimmer oder im Koch-Ess-Bereich. Wer sich unsicher ist, kann unabhängigen Rat einholen, zum Beispiel durch einen BSB-Bauherrenberater. Unter www.bsb-ev.de gibt es dazu mehr Informationen und ein bundesweites Beraterverzeichnis. Kosten sparen lassen sich auch durch den Verzicht auf einen Keller.

Nachträgliche Erweiterungen bereits vorausplanen

Viele Tiny-House-Konzepte bauen auf Modulen auf, die sich einfach zusammenstellen und problemlos erweitern lassen. Dieses Grundprinzip bieten auch manche Fertighausanbieter an, bei denen man verschiedene Module wählen und kombinieren kann. Ein Vorteil dabei: Die Hauselemente sind weitgehend im Werk vorgefertigt, sodass Bauzeiten kurz ausfallen. Doch bei einem individuell geplanten Haus lassen sich Erweiterungen ebenfalls vorplanen. An einem Holzbau etwa sind nachträgliche Anbauten leichter realisierbar als an einem Stein auf Stein gemauerten Gebäude. Bei der Bauplanung sollte berücksichtigt werden, dass die Anschlüsse für Versorgungsleitungen in neue Bauteile bereits vorbereitet sind. So kann man zunächst kostensparend kleiner planen und später erweitern, etwa wenn Kinder kommen und mehr Budget verfügbar ist.

Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V. Berlin

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