©SSG Jens Hindenburg

Schloss Bruchsal

„Feuer und Wasser. Macht der Elemente in Schlössern, Gärten und Klöstern“ – so lautet das Themenjahr 2023 der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Schloss Bruchsal zählt zu den Highlight-Monumenten im Aktionsjahr. Feuer und Wasser hatten hier ihren festen Platz: Das zeigt sich in der einzigartigen Ausstattung des Schlosses und im Alltag der Schlossbewohnerinnen und -bewohner.

Beherrschung der Elemente

Schloss Bruchsal zählt zu den prächtigsten fürstbischöflichen Residenzen in Deutschland. Damian Hugo von Schönborn, Fürstbischof von Speyer, legte 1722 den Grundstein für das Schloss. Seine Nachfolger investierten in die kostbare Ausstattung der Anlage. Stuck, Malereien und Wandvertäfelungen mit Schnitzereien entstanden. Unzählige Möbel und Gemälde bedeutender Künstler kamen ins Schloss. Ein besonderer Höhepunkt sind die kostbaren Tapisserien, die biblische, mythologische und exotische Motive zeigen – eine der größten Sammlungen Deutschlands. Die Residenz sollte die besondere Stellung und die Macht der Fürstbischöfe widerspiegeln. Dazu nutzte man auch die Elemente: Denn Feuer und Wasser waren nicht nur Quellen des Reichtums.

Quelle des Wohlstands und der Inspiration

Seit dem Mittelalter war bekannt, dass salzhaltige Quellen in der Umgebung von Bruchsal sprudeln. Fürstbischof Franz Christoph von Hutten baute 1748 eine Saline in der Untergrombacher Vorstadt. Um das „weiße Gold“ zu gewinnen, ließ man das Wasser entweder durch die Sonne oder ein Feuer verdunsten. Im herrschaftlichen Deckenfresko des Kuppelsaals ließ sich der Fürstbischof mit einer Ansicht der Salzgewinnungsanstalt verewigen. Das Feuer ließ nicht nur die Einnahmen sprudeln, sondern sorgte auch für Komfort: Das zeigen die zum Teil kunstvollen eisernen Öfen, die die Räume der Beletage im Winter auf annehmbare Temperaturen brachten. Wasser war und ist für das Schloss ebenfalls von herausragender Bedeutung. Die Grotte im Erdgeschoss setzt dem nassen Element mit gemalten Tropfsteinen, Muschelwerk und Kieseln ein malerisches Denkmal.

Die Grotte im Erdgeschoss setzt dem nassen Element mit gemalten Tropfsteinen, Muschelwerk und Kieseln ein malerisches Denkmal. ©SSG Jans Hindenburg

Spiel der Elemente

Im Gartensaal treffen Feuer und Wasser aufeinander. Skulpturen des Hofbildhauers Joachim Günther stellen die vier Elemente mit ihren Attributen auf kunstvolle Art und Weise dar. Eine Frau verkörpert das Feuer. Ihre Haare erinnern an Flammen, in den Händen trägt sie eine Feuerschale. Im Gegensatz dazu steht das Wasser. Eine Krone aus Algen ruht auf dem Haupt der männlichen Skulptur, die in ihrer linken Hand ein Ruder führt. Beide Figuren nehmen im Motiv des Themenjahres 2023 zentrale Plätze ein. Der Gartensaal ist zugleich ein Ort, an dem die Kraft der Elemente besonders sichtbar wird: Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg verwüsteten Schloss Bruchsal. Boden und Decken, Fresken und Stuckaturen verbrannten. Regen und Frost setzten der ungeschützten Ruine zu. An der Decke des Gartensaals platzte die Farbschicht ab – darunter kamen originale Vorzeichnungen zum Vorschein. Heute erstrahlt die Anlage wieder in alter Pracht.

Das Themenjahr 2023

Jedes Jahr stellen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg ein anderes Thema in den Mittelpunkt: 2023 ist es „Feuer und Wasser. Macht der Elemente in Schlössern, Gärten und Klöstern“. Besucherinnen und Besucher können in den teilnehmenden Monumenten die Macht von Feuer und Wasser erleben. Dabei geht es um das Spiel, die Bändigung, Inszenierung und Entfesselung der beiden mächtigen Elemente. 13 Monumente im ganzen Land sind mit besonderem Programm beim Themenjahr dabei. Alle Veranstaltungen und weitere Informationen sind auf dem Internetportal der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg unter www.schloesser-und-gaerten.de verfügbar.

 

Monumente im Themenjahr „Feuer und Wasser“

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen

Kloster und Schloss Salem

Kloster Maulbronn

Heuneburg – Stadt Pyrene

Schloss Heidelberg

Residenzschloss Ludwigsburg

Schloss und Schlossgarten Weikersheim

Kloster und Schloss Bebenhausen

Botanischer Garten Karlsruhe

Schloss Bruchsal

Burgfeste Dilsberg

Kloster Hirsau

Römische Badruine Badenweiler

 

SERVICE UND INFORMATIONEN

 

ÖFFNUNGSZEITEN

Schloss Bruchsal

Di – So, Feiertag 10.00 – 17.00 Uhr

 

PREIS

Erwachsene 8,00 €

Ermäßigte 4,00 €

Familien 20,00 €

 

Mit der Schlosseintrittskarte kann das Deutsche Musikautomaten-Museum und das Museum der Stadt Bruchsal kostenlos besucht werden. Im Zuge von Sonderausstellungen sind Preisänderungen möglich.

 

Schlossführung

Di – So, Feiertag 12.00 und 14.00 Uhr

 

PREIS

Erwachsene 10,00 €

Ermäßigte 5,00 €

Familien 25,00 €

 

KONTAKT

Schloss Bruchsal

Schlossraum 4

76646 Bruchsal

Telefon: +49(0)72 51.74 26 61

info@schloss-bruchsal.de

www.schloss-bruchsal.de

www.schloesser-und-gaerten.de

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