Wir lieben Essen! Das ist eine Sache, die uns als Freundinnen verbindet! Wir, das sind Michaela – Event- und Privatköchin, die schon seit vielen Jahren Menschen mit veganem Essen begeistert & Elke, Kinesiologin, Ernährungsberatung nach der 5-Elememte-Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin. Offen für neue Inspirationen und ein wenig mehr Erleuchtung sind wir eingetaucht in die kulinarische, kulturelle und spirituelle Welt dieses Landes.

Praktisches:
Wir waren aufgeregt; was erwartet uns in einem Land mit so einer komplexen Geschichte? Wir hatten uns damit beschäftigt, um die politischen, kulturellen und religiösen Aspekte samt ihrer Bauwerke zu begreifen.

Bei der Fülle an Möglichkeiten haben wir uns für ein paar persönliche Highlights entschieden. So hatten wir dazwischen immer wieder den Raum, um uns ein wenig treiben zu lassen. Wir sind zudem dem Rat gefolgt, öffentliche Verkehrsmittel zu verwenden und gleich bei unserer Ankunft am Flughafen eine israelische Simkarte zu erwerben, die von den netten Mitarbeitern auch direkt eingesetzt wird. Denn Taxis sind teuer und die Roaming Gebühren hoch.

Die Menschen in Israel sind umwerfend freundliche und hilfsbereite Menschen – bevor wir eine Frage denken konnten, wurde uns schon Hilfe angeboten. Gut gelaunt und geduldig haben sie uns alles erklärt und manchmal im wahrsten Sinn des Wortes an die Hand genommen. Von unserem Boutique Hotel mitten im Künstlerviertel mit seinen Graffitis, Cafés und Foodmärkten konnten wir vieles zu Fuß entdecken. Das Frühstück hatten wir im Hotel gebucht, ansonsten war das Essen von den zahlreichen Straßenständen ein Genuss. Es ist ein Vergnügen, bei der Zubereitung zuzusehen – alles ist frisch und sieht appetitlich aus!

©Götz/Merz

©Götz/Merz

Das haben wir gesehen:
Jaffa als die älteste und ehemals palästinensische Stadt im Mittelmeer war Anfang des 20. Jahrhunderts Zentrum arabischen Lebens und Wirkens, Handelsmetropole, levantinisches Tor nach Europa und Heimat vieler arabischer Intellektueller und Künstler. Beeindruckt hat uns die Bauweise der Häuser und Straßen, die ewige Zeiten überdauern zu scheinen. Heute ist es vor allem ein Künstlerquartier mit zahlreichen Restaurants und Cafés. Von Jaffa, dem ältesten Hafen Israels führt der Weg direkt an den Strand, an dem sich jeden Freitag am frühen Abend Trommler treffen und ein Gratiskonzert geben. Man kann sie nicht verfehlen, ihre Percussions sind von weitem zu hören. Die einen bereiten sich auf den Shabbat vor, die anderen trommeln.

Zwischendurch tat es uns gut, einfach auf den großen Steinen am Meer zu sitzen und unserer Seele eine Pause zu gönnen. Denn Tel Aviv ist, wie Jerusalem, eine permanente Reizüberflutung. Um unseren Sinnen bei der Verarbeitung der vielen Eindrücke zu helfen und unser Nervensystem zu kühlen nahmen wir uns außerdem jeden Tag ein wenig Zeit, um Qi Gong zu üben. Die sanften und zentrierenden Bewegungen haben uns jeden Morgen wieder frisch und energievoll den Tag beginnen lassen.

Wir haben uns entschieden, am zweiten Tag Jerusalem zu besuchen, denn laut Wetterbericht sollte es noch nicht so heiß sein. Jerusalem kann man bequem mit dem Bus oder Zug erreichen, am günstigsten ist es, eine Tageskarte von KAVKAV (öffentliche Verkehrsbetriebe) zu erwerben; damit lassen sich alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Verlässt man das Bahnhofsgebäude in Jerusalem ist man mitten drin in einem geschäftigen Treiben. Mit der Straßenbahn sind es nur wenige Stationen bis zu unserem ersten Ziel, dem Gartengrab von Jesus. In der Straßenbahn spricht uns eine Frau auf deutsch an und welch glückliche Fügung – sie arbeitet in dem Garten, schleust uns an der Warteschlange an der Kasse vorbei und wir sind drin.

In dem zauberhaft angelegten Garten gibt es viele Möglichkeiten, um inne zu halten. Das haben wir direkt getan und uns für diese wunderbare himmlische Führung bedankt.

Die Altstadt ist in vier religiöse Viertel unterteilt, es gibt hier unzählige Kirchen und Gebetshäuser und ist wie Jaffa eine zur Gänze aus Stein gebaute Stadt. Die Bauweise ist sozusagen Zeuge über die „Bauherren“ der Stadt und stellt die ewige Frage, wem sie eigentlich gehört. Hier reihen sich in den Gassen die Händler aneinander und bieten Gewürze, Früchte, Teppiche, etc. an, und das Geschäft mit der Religion gehört natürlich auch dazu.

Unser Mittagessen war wieder eine wahre Freude – nicht nur, dass es köstlich war – der Besitzer versorgte uns mit einer frisch gepressten Mischung aus Orangen- und Grapefruitsaft, füllte unsere Essensreste mit frischem Gemüse in ein Pittabrot und gab es uns mit einer Flasche Wasser auf den Weg.

An der Klagemauer bietet sich ein surreales Bild mit den jungen israelischen Soldaten und Soldatinnen, die in ihrer Uniform nebst Maschinengewehr an der Mauer stehen. Von hier aus haben wir immerhin die Kuppel des Felsendoms gesehen, hin durften wir nicht, es war die Gebetszeit der Moslems und alle Zugänge durch das Militär gesperrt. Bis wir im Garten Gethsemane im Kidrontal am Fuß des Ölbergs angekommen waren, war es trotz anderer Vorhersagen sehr heiß. Im Garten Gethsemane verbrachte Jesus von Nazareth seine letzte Nacht in Freiheit, hier betete er in Todesangst zu Gott, hier wurde er von Judas verraten und von den Römern gefangengenommen. Die Olivenbäume im Garten Gethsemane sind eine beeindruckende
Sehenswürdigkeit. Nach sorgfältigen Analysen kam man zum Ergebnis, dass einige der knorrigen Olivenbäume im Garten Gethsemane über 1000 Jahre alt sind.

Jesus lebte aber bekanntlich vor rund 2000 Jahren und die Bäume, die zu seiner Zeit im Garten Gethsemane wuchsen, wurden vermutlich nach Jesu’s Tod bei der Eroberung Jerusalems durch die Römer zerstört. Wieso es sich dennoch mehr oder weniger um dieselben Bäume handeln könnte, liegt an der Besonderheit dieser Pflanzen: aus den Wurzeln von Olivenbäumen können immer wieder neue Bäume wachsen. In der Todesangstbasilika, die direkt im Garten Gethsemane steht, waren wir und unsere Füße dankbar für ein kurze Rast. Von hier aus gönnten wir uns ein Taxi zurück an den Bahnhof und bekamen so quasi noch eine Stadtrundfahrt durch Jerusalem.

©Götz/Merz

Der Carmel Market ist groß, bunt und laut. Wir waren zwischendurch immer wieder froh, uns durch eine der stillen Seitengassen treiben zu lassen. Rosen Harrisa, Medjoul – Datteln, süsser Wassermelonensaft, was das Herz begehrt, ist hier zu bekommen.
Der Levinsky – Markt lädt ein zum Essen, Trinken und Kaufen von Gewürzen, Räucherwerk und heimischen Köstlichkeiten.

The White City ist ein von jüdischen Immigranten im Bauhaus Stil errichtetes Viertel. Ca. 4000 Gebäude im Stil des deutschen Architekten Walter Gropius finden sich hier. Ein Kontrast zu dem nur wenige Straßenecken entfernten Künstlerviertel, in dem wir gewohnt haben. Aber auch hier gibt es die für Tel Aviv so typischen Cafés mit ihren Graffitis und einheimischen Speisen.

Am Samstag – dem Shabbat – unserem Heimreisetag, machten wir am Vormittag noch einen kleinen, letzten Spaziergang um unser Hotel und haben in einem Café eine Speise entdeckt, die wir bislang nicht kannten. Kein Wunder, denn ‚Jachnun‘ gibt es nur am Shabbat, und der Fremde, den wir danach fragten, hat das uns bis dahin Unbekannte mit uns geteilt. Schöner hätte diese Reise nicht enden können.

Unsere Erleuchtung:
Durch Jesus, als Meister der Weisheit, hat während des Zeitraums von seiner Taufe bis zu seiner Kreuzigung die Christusenergie gewirkt. Das Land, in dem sein Leben stattgefunden hat, scheint uns mit dieser Energie durchtränkt zu haben. Wir sind beide sehr kraftvolle und positive Menschen und doch spüren wir seither eine andere, nachhaltige Freude in allem, was wir tun. Und – welche Bereicherung unsere Freundschaft für uns ist.

Unser Fazit:
Israel verdient mehr Besuche, es gibt noch unglaublich viel zu entdecken. Geht man offen durch dieses Land, fliegt einem die Herzlichkeit geradezu zu, wir wurden förmlich durch diese Tage getragen.

Disclaimer: am Samstag, dem Shabbat steht die Stadt still, es fahren keine Busse und Züge. Wer also mit den Öffis wieder an den Flughafen möchte, sollte An- und Rückreise besser an einem anderen Tag planen, oder muss auf ein Taxi zurückgreifen. Die dürfen unterwegs sein!

©Götz/Merz

Gerne geben wir Euch hier unsere persönlichen Food Highlights mit auf den Weg, empfehlen euch auch Vieles selber zu entdecken, denn es gibt unzählige Möglichkeiten für köstliches Essen.

  • Abu Hassan – das älteste und weltweit bekannteste Hummus-Restaurant mit überaus charmanten Kellnern
  • Ramanda, Al Khanga st 39, Jerusalem – ein warmherziger und authentischer Inhaber, der seine wohlschmeckenden Gerichte mit viel Liebe zubereitet. Falafel, Hummus, Kebab und Salat, alles ist wunderbar. Zusammen mit seinen frischgepressten Orangen- und Grapefruitsäften ist er eine Oase in der Hitze der Stadt!
  • Foodmärke – Der Carmel Market bietet sehr frisches & köstliches Streetfood, aber auch Oliven, Obst & Gemüse in Hülle und Fülle
  • Levinsky Market – Levinsky 41, hier genießt ihr eine spannende „ Limonade aus fermentiertenFrüchten & Limonade aus frischen Kräutern“
  • Nehama Vahetzi – Charmante Bar & Restaurant in der wir köstliches Shakshuka & Schawarma mit Waldpilzen genießen konnten
  • Miznon – Eyal Shani, Gründer der populären »Miznon«-Restaurants & Israels Starkoch liebt es mit frischem Gemüse spannende Gerichte zu kreieren & das wohl berühmteste Gemüse ist der von ihm zubereitet Karfiol (Blumenkohl). Also unbedingt probieren!
  • Wir empfehlen Euch auch israelischen Wein und israelisches Bier zu kosten & die frisch zubereiteten Säfte auf den Märkten zu genießen
  • nicht zu vergessen die herrlichen arabischen Süßigkeiten!

 

Die Autorinnen: Elke und Michaela ©Götz/Merz

Michaela’s persönlicher Event-Tipp: Kochkurs TEL AVIV am 06. August 2023 in Achern Agentur Kulinarische Zeiten – Michaela Merz – www.kulinarische-zeiten.de Event- und Privat-Köchin, Catering, Kochkurse und Genussreisen

Elke’s Empfehlung: Tagesretreat „Kraft und Ruhe mit Qi Gong und Meditation“ am 23.9.2023 in Lahr / Schwarzwald
Elke Götz – Kinesiologin – Qi Gong Lehrerin – www.die-kinesiologin.com
https://open.spotify.com/ Podcast: Inspiration & Transformation