Tag 33

Fahrt durch den Nationalpark, einer Mischung aus Bergen, Seen, Eis und ständigem Wetter- und Farbwechseln die einem noch Tage danach wie hypnotisiert wirken lassen. In der Küstenstadt Puerto Natales ist der erste Zwischenstopp. Weiter geht’s nach Punta Arenas auf der „ruta del fin del mundo“. Die Hauptstadt des Südens ist das Tor nach Feuerland welches morgen früh passiert wird.

Gesamtkilometer: 444

Hotel Dreams auf 7 m ü.M.

 

Tag 34 

Es ist nun Zeit den Kontinent zu verlassen. Deshalb heißt es früh aufstehen, um die Fähre über die „Magellan Straße“ zwischen dem südamerikanischen Kontinent und Feuerland zu nehmen. Die Magellan Straße wurde nach Hernando de Magallanes benannt, der einst sah, wie die einheimischen Ureinwohner, die an den Küsten er Insel lebten, ihre Feuer am Strand anzündeten.  Wir landen in Porvenir. Die Wildnis und die einst sehr feindselige Umgebung erwarten uns. Vorbei an Schafherden und Königspinguinkolonien überqueren wir die Insel. Das Rallye Ziel der heutigen Etappe zu erreichen ist eine kleine Herausforderung. Ein Barbecue auf der Terrasse einer landestypischen Hosteria in Südchile erwartet uns.

Gesamtkilometer: 253

Hotel Hosteria Las Lengas auf 140 m ü.M.

INFO:

Die Magellanstraße ist eine Meerenge mit zahlreichen Inseln und Seitenarmen zwischen dem südamerikanischen Festland und südlichen Inseln, vornehmlich der Insel Feuerland. Sie verbindet nördlich Südamerikas Südspitze den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean. Die Magellanstraße ist von Ost nach West 330 nautische Meilen (= ca. 611 km) lang, zwischen 1080 m und 28 m tief und an ihrer schmalsten Stelle (beim Paso Tortuoso) etwas mehr als 2 km breit.  Seit dem Grenzvertrag zwischen Chile und Argentinien von 1881 gehört die Magellanstraße zum chilenischen Hoheitsgebiet.

Der Portugiese Ferdinand Magellan, der 1519 im Dienste der spanischen Krone als Kommandant einer Schiffsflotte zu einer Ostasien-Expedition aufgebrochen war, fand 1520 diese Durchfahrt. Am 21. Oktober, dem Tag der 11 000 Jungfrauen, sichtete Magellan in der Nähe des 52. Breitengrades ein Kap und nannte es folglich Cabo Virgenes („Kap der Jungfrauen“). Ein schwerer, mehr als einen Tag anhaltender Sturm trieb zwei seiner Schiffe in eine Bucht, die sich schließlich als Durchfahrt vom Atlantischen zum Pazifischen Ozean erwies. Allerdings dauerte es mehrere Wochen, bis Magellans Flotte den westlichen Ausgang der Meerenge fand. Erst am 27. oder 28. November 1520 segelte sie auf den offenen Pazifik hinaus. Wohl weil ihm am Allerheiligentag klar wurde, dass er die langgesuchte Durchfahrt nach Westen endlich gefunden hatte, gab Magellan diesem Gewässer zunächst den portugiesischen Namen Estreito de Todos os Santos („Meerenge Aller Heiligen“). Noch im 16. Jahrhundert etablierte sich die Bezeichnung Estrecho de Magallanes („Magellanmeerenge“).

Im Zuge der Erkundung wurde ein Landungstrupp zur Nordküste geschickt, in jene raue und kalte Gegend, die Magellan zuvor Patagonien genannt hatte. Doch außer einem Friedhof mit rund zweihundert Gräbern konnten die Ausgesandten nichts Wesentliches entdecken. Im Süden der Meerenge hingegen sahen die Seefahrer des Nachts viele Feuer lodern. Sie nannten das Land daher Tierra del Fuego, „Land des Feuers“.