Martins Sulte, Mintos ©Mintos

Schon zu Beginn der Ausbildung an den Ruhestand denken? „Das ist klug“, sagt Martins Sulte, CEO und Mitbegründer der Multi-Asset-Anlageplattform Mintos. „Wenn man von Anfang an kleine Beträge spart, macht sich das im persönlichen Budget kaum bemerkbar und man hat einen langen Sparhorizont. Das hat einen doppelten Effekt: Über einen langen Zeitraum hinweg lohnen sich zum einen vergleichsweise risikoreichere Anlageklassen wie Aktien oder Hochzinsanleihen. Zum anderen kann ein kleinerer Sparbetrag auf lange Sicht ausreichend sein.“ Grund genug für Berufseinsteiger, sich gleich zu Beginn mit den verschiedenen Möglichkeiten des Vermögensaufbaus und der Altersvorsorge auseinanderzusetzen.

Einsteigerwahl: ETFs oder Sparkonto?

„Breit gestreute Anlagen am Kapitalmarkt können einen interessanten Einstieg in den Vermögensaufbau bieten“, sagt Martins Sulte. Er empfiehlt einen Sparplan in ETFs (Exchange Traded Funds), der es ermöglicht, mit minimalem Aufwand und meist geringen Kosten in ein breit gefächertes Portfolio zu investieren und gleichzeitig das Risiko einer Aktienanlage zu streuen. Aufgrund der Schwankungen am Kapitalmarkt kann es sinnvoll sein, in den letzten Jahren vor dem Renteneintritt schrittweise Kapital in Geldmarktfonds oder Festgeld umzuschichten. „Das macht natürlich auch deshalb Sinn, um etwas Geld zur Hand zu haben, das man vielleicht sofort braucht“, ergänzt Sulte. Ein Notgroschen von mindestens drei Monatsgehältern sollte immer vorhanden sein.

„Wenn man früh mit einem regelmäßigen Sparplan beginnt, wird man das Geld nicht so sehr vermissen“, sagt der Experte Sulte. Um den Betrag abzuschätzen, den man kontunierlich in den Sparplan einzahlt, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden, die in regelmäßigen Abständen neu bewertet werden sollten. „Ein wichtiger Faktor ist der Lebensstil: Berücksichtigen Sie Ihre täglichen Ausgaben, einschließlich Reisepläne und Hobbys. Auch die Lebenshaltungskosten, die jetzt und im Ruhestand anfallen, sind entscheidend – tendenziell sind dabei städtische Gebiete tendenziell teurer als ländliche. Natürlich wirkt sich auch das Alter, in man in den Ruhestand gehen möchte, entscheidend für die Spardauer. Wer seinen Ruhestand früher genießen will, braucht eine höhere Sparquote. Die Gesundheitsversorgung und die Inflation können das Vermögen schmälern, aber regelmäßige Einkünfte aus Rentenversicherungen oder Pensionen können es erhöhen.”

Älter werden

Ein wichtiges Kriterium ist das Alter: Es beeinflusst die Zeit, die man noch für die Geldanlage  hat, sowie die Lebensabschnitte. Zwischen 35 und 50 verdient man oft mehr Geld, aber man gibt auch viel aus: Vielleicht bekommt man Kinder und kauft eine Immobilie, dann bleibt manchmal weniger übrig als in anderen Phasen. „Es ist wichtig, das im Hinterkopf zu behalten und wenn möglich nie ganz mit dem Sparen aufzuhören“, sagt Martins Sulte. Er gibt noch einen weiteren Tipp: „Wenn das Einkommen steigt, sollte auch die Sparquote angepasst werden“.

Je kürzer der Anlagehorizont ist, desto sicherer sollte die Anlage sein. Geldmarktanlagen sind zum Beispiel eine gute Option für diesen Zeitraum. Geldmarktfonds sind risikoarme, hoch liquide Anlagen, die Zinsen zahlen. Sie konzentrieren sich auf die Generierung stetiger Erträge durch Investitionen in sichere Anlagen wie Bankeinlagen und Staatsanleihen. Diese Fonds zielen darauf ab, Geld zu verdienen, während die Anlage stabil bleibt und bei Bedarf leicht aufgelöst sprich in liquide Mittel umgeschichtet werden kann. „Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, ein Portfolio aufzubauen. Was viele Menschen unterschätzen: Auch mit wenig Ersparnissen lässt sich ein kleines Vermögen aufbauen. Das Geheimnis ist, früh anzufangen und regelmäßig einzuzahlen.“

Alternative Vorsorgemöglichkeiten

Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums entscheiden sich rund 15,5 Millionen Deutsche für die sogenannte Riester-Rente. Diese kann wegen der Zulagen attraktiv sein: In der Ansparphase beträgt die staatliche Grundzulage 175 Euro pro Jahr. Zusätzlich gibt es eine Kinderzulage von 185 Euro für jedes vor 2008 geborene Kind und 300 Euro für jedes ab 2008 geborene Kind.

Um diese Zulagen zu erhalten, müssen die Sparer mindestens 4 % ihres rentenfähigen Einkommens als Eigenbeitrag einzahlen. „Diese Form der Altersvorsorge kann sich lohnen, wenn der Eigenbeitrag sehr niedrig und der Fördersatz sehr hoch ist, also für Menschen mit geringem Einkommen oder vielen Kindern“, sagt Mintos-Geschäftsführer Martins Sulte.

Der Vorteil von Riester-Verträgen liegt in ihrer Sicherheit: Der Versicherer garantiert die Beiträgemm – das heißt, er muss in der Auszahlungsphase mindestens die Sparbeiträge und die staatlichen Zulagen auszahlen. „Andererseits liegt genau hier das Problem: Das Geld wird sehr sicher und damit risikoarm angelegt“, erklärt der Experte. „Das bedeutet eine geringe Rendite, obwohl bei diesem langen Anlagehorizont ein höheres Risiko vertretbar wäre.“ Verbraucherschützer kritisieren vor allem die hohen Kosten bei eher magerer Rendite. Ein weiterer Nachteil ist die mangelnde Flexibilität. Riester-Renten werden zum Rentenbeginn fällig und nur 30 Prozent des Kapitals können dann auf einmal ausgezahlt werden – der Rest wird verrentet.

„Alles in allem ist ein Mix aus verschiedenen Anlageformen sinnvoll.  Es bietet sich an, geförderte Formen wie die Riester-Rente mit eigenen Anlagen in Aktien, Anleihen und anderen zu kombinieren, die über die Mintos-Plattform einfach gehandelt und übertragen werden können“, fasst Sulte zusammen.

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