©TÜV Thüringen

Extreme Hitze stellt nicht nur für das Fahrzeug eine Belastung dar, sie macht auch Autofahrern und Insassen zu schaffen. Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius läuft der Kreislauf auf Hochtouren, dem Konzentrationsvermögen wird alles abverlangt. Ermüdung und längere Reaktionszeiten sind die Folge. Eine Klimaanlage verspricht da Abhilfe. Doch Vorsicht! Eine nicht ausreichend gewartete oder zu kalt eingestellte Klimaanlage kann ebenfalls der Gesundheit schaden. Achmed Leser vom TÜV Thüringen warnt vor zu hohen Temperaturunterschieden zwischen der Außentemperatur und dem Fahrzeuginneren.

Hitzerekorde und langanhaltende hochsommerliche Temperaturen von über 30 Grad Celsius werden auch diesen Sommer wieder erwartet. Für viele Menschen stellt das eine extreme Belastung dar, die zu gesundheitlichen Schäden und im schlimmsten Fall sogar zum Hitzetod führen kann. Auch das Autofahren ist bei extremer Hitze kein Vergnügen, zumal sich das Fahrzeug vor Fahrtantritt unter ungünstigen Umständen auf weit über 50 Grad aufheizen kann. Bei direkter Sonneneinstrahlung können sich Oberflächen wie Fahrzeugarmaturen oder Sitze im Wageninneren sogar auf über 70 Grad Celsius erhitzen. Fahrzeugexperte Achmed Leser vom TÜV Thüringen weiß um die Gefahren, die bei Höchsttemperaturen auf den Autofahrer einwirken. „Mit steigenden Temperaturen sinkt die Konzentrationsfähigkeit, die Ermüdung steigt, mit der verlangsamten Reaktion nehmen Fahrfehler zu und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls“, so Leser.

Für die Klimaanlage im Auto empfiehlt Achmed Leser die Beachtung einiger Regeln. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur, denn auch bei extremer Hitze sollte die Temperatur im Wageninneren höchstens acht Grad Celsius unterhalb der Außentemperatur liegen. Bei 33 Grad Außentemperatur müsste die Klimaanlage somit auf mindestens 25 Grad eingestellt sein. „Bei zu großen Temperaturdifferenzen kann es sogar zu Herzkreislaufstörungen kommen. Außerdem sollte die Kaltluft aus dem Gebläse möglichst nicht direkt auf den Körper oder ins Gesicht gerichtet werden. Bindehautentzündungen oder Sommererkältungen sind häufig auf falsch eingestellte Klimaanlagen zurückzuführen“, meint der Fahrzeugexperte. Beim Losfahren empfiehlt Leser, die Klimaanlage zunächst in der Umluft-Einstellung zu betreiben. So kann eine schnellere Luftabkühlung erreicht werden. „Damit die Kühlleistung des Kältekompressors dauerhaft gewährleistet ist, müssen Klimaanlagen regelmäßig gewartet werden. Häufigste Fehlerquelle ist fehlendes Kältemittel. In verschmutzten Innenraumfiltern können sich Krankheitserreger sammeln, daher sollten diese regelmäßig nach den Herstellerangaben getauscht werden“, empfiehlt Verkehrsexperte Achmed Leser.

Wer das Auto auf einem schattigen Plätzchen oder in einer Tiefgarage parken kann, vermeidet ein zu starkes Aufheizen des Fahrzeuges. Einen sinnvollen Hitzeschutz bieten Sonnenschutzelemente für Front-, Seiten- und Heckscheiben. Auf gar keinen Fall dürfen Kinder, hilfebedürftige Personen oder Tiere bei Hitze allein im Auto zurückgelassen werden: Das Fahrzeug kann sich in der Sonne innerhalb kurzer Zeit auf lebensgefährliche Temperaturen von weit über 40 Grad aufheizen.
Darüber hinaus empfiehlt Achmed Leser bei hochsommerlichen Temperaturen, bewusst viel zu trinken und auf gesunde, leichte Ernährung zu achten. Längere Autofahrten sollten lieber öfter einmal mit einer kurzen Pause unterbrochen und das Auto dabei gut durchlüftet werden. Schnelleres Fahren bei geöffneten Fenstern sollte hingegen vermieden werden. Eine Sonnenbrille schützt an sonnigen Tagen gegen direktes, blendendes und zu intensives Tageslicht.

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