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Sie denken über einen Hund als Mitbewohner nach? Dann gilt es vor der Anschaffung viele Fragen zu beantworten. Abgesehen vom finanziellen Aspekt sollten die eigenen Gegebenheiten passen. Ein Hund will spielen, fressen und natürlich Gassi gehen. Nur wer ausreichend Zeit besitzt, um sich um das Tier zu kümmern, sollte sich einen Hund anschaffen. Die wichtigsten Fragen zur Hundehaltung klären wir für Sie.

Wie groß muss eine Wohnung für einen Hund sein?

Die Liste für die perfekte Wohnung mit Hund ist lang: eine große Wohnung mit Garten, Waldspaziergänge vor der Haustür und viele soziale Kontakte in Form von Spielgefährten. Nur wenige Menschen können einem Haustier solche Gegebenheiten bieten.

Zum Glück passt sich der Hund seiner Umgebung an und ist glücklich, wenn er nur bei seinem Besitzer sein darf. Die äußeren Umstände wie die Lage und die Größe der Wohnung sind eher zweitrangig. Experten raten davon ab, große Hunderassen in einer kleinen Wohnung zu halten. Grundsätzlich besteht kein Problem, solange der Hund nicht den ganzen Tag alleine in der Wohnung ist.

Wird die kleine Wohnung mit einem großen Hund nur zum Schlafen, Fressen und Ausruhen verwendet, eignet sich auch eine kleine Wohnung. Wichtig hierbei ist, dass der Tag des Besitzers draußen stattfindet und sein Hund ihn immer begleitet. Ein ausreichend großer Schlafplatz ist für den Hund wichtig, um zur Ruhe zu kommen. Ob sich eine kleine Wohnung für einen Hund eignet, kommt auf die Lebensumstände von Hund und Halter an.

Kann ein Vermieter mir verbieten, einen Hund zu halten?

Es ist nicht leicht, eine Wohnung mit vierbeinigem Freund zu finden. Viele Vermieter möchten keine Hunde in der Wohnung. Vorurteile wie Bissspuren an der Tür oder Kratzspuren auf dem Parkett sind Gründe, warum Vermieter nicht besonders hundefreundlich sind. Wer in eine Mietwohnung mit seinem Hund einziehen möchte, sollte vorher klären, ob der Vermieter die Haltung eines Hundes erlaubt.

Ein grundsätzliches Verbot von Haustieren ist unzulässig, wie der Bundesgerichtshof im Jahr 1992 entschied und stellt eine Benachteiligung des Mieters dar (BGH, Az.: VII ZR 10/92). Hunde und Katzen sind dabei allerdings nicht einbezogen, da sich das Urteil eher auf Kleintiere wie Kaninchen bezieht. Bei bestehendem Mietvertrag hilft es, freundlich nachzufragen. Der Vermieter entscheidet im Einzelfall, ob er einen Hund zulässt. Häufig benötigt der vierbeinige Freund eine Haftpflichtversicherung, die einspringt, falls der Hund Wohnungseigentum wie Türen oder Ähnliches zerstört.

Ausgenommen von dieser Regelung sind Blindenhunde und Therapiehunde. Sie benötigen nur eine offizielle Zulassung mit Bescheinigung und dürfen in jede Wohnung einziehen. Den Hund dem Vermieter zu verschweigen, ist übrigens keine gute Idee. Dieses Verhalten kann zur fristlosen Kündigung führen. Erlaubt der Vermieter die Hundehaltung, bedeutet dies nicht, dass er die Erlaubnis wieder zurückziehen kann.

Dabei kommt es immer auf das Verhalten des Hundes an. Ist er ruhig, besteht kein Problem. Bellt er jedoch ständig oder verunreinigt die Gemeinschaftsflächen, kann der Vermieter die Hundehaltung widerrufen.

Wie kann man Hunde geistig auslasten?

Damit Hunde in Mietwohnungen nicht negativ auffallen, sollten sie genügend ausgelastet werden. Auslasten bedeutet, dass der Hund seine erlernten sowie geistigen Talente ausleben darf. Wie das am besten geht und welche Möglichkeiten der Auslastung es gibt, verrät unsere Tabelle:

Art der Auslastung Durchführung der Auslastung
Körperliche Auslastung Die körperliche Auslastung wird dem Alter, dem Trainings- und Gesundheitsstand des Hundes angepasst. Die Wahl der Bewegung sollte auf die Hunderasse ausgelegt sein. Ein langer Spaziergang, Wanderungen oder Fahrradfahren bieten dem Hund Auslastung.
Soziale Auslastung Hunde sind soziale Wesen. Sie benötigen nicht nur Kontakt zum Menschen, sondern auch zu Artgenossen. Verabredungen zum Gassigehen und anschließendem Spielen im Freilauf helfen, den Hund sozial auszulasten.
Mentale Auslastung Um einen Hund geistig auszulasten, sollte er mit Intelligenzspielzeugen, Clickertraining oder dem Erlernen neuer Tricks beschäftigt werden.
Olfaktorische Auslastung Der Hund nimmt seine Umwelt mit der Nase wahr. Um den Hund über die Nase auszulasten, können verschiedene Spiele mit Leckerlis eingesetzt werden. Die Verwendung eines Schnüffelteppichs, das Suchen einer versteckten Person oder die Futtersuche im Garten lasten den Hund aus.

 

Tipp: Häufig lassen sich die verschiedenen Auslastungen bei einem Spaziergang miteinander kombinieren. So können unterwegs Tricks gelernt oder Leckerlis im Rase gesucht werden. Wer mit Hundefreunden verabredet ist, schürt gleichzeitig die soziale Interaktion.

Was passiert, wenn ein Hund zu lange alleine ist?

Alleine gelassene Hunde fallen in ihrem Verhalten negativ auf. Sobald der Hundebesitzer die Wohnung verlässt, fängt ein dauerhaftes Gebell, Jaulen oder Kratzen an. Nachbarn stört das Verhalten sehr. Da Hunde Rudeltiere sind, müssen sie erst lernen, alleine zu bleiben. So merken sie, dass in Abwesenheit des Besitzers nichts Schlimmes passiert. Im besten Fall ruhen sie in dieser Zeit. Ist der Hund zu lange alleine, können folgende Situationen eintreten:

  • heulen oder fiepen
  • dauerhaftes Kläffen
  • Möbel und Gegenstände werden angenagt
  • Geschäft in der Wohnung verrichten
  • Kratzen an der Tür

Tipp: Trainieren Sie schon im Welpenalter das Alleinbleiben. So können Sie später für längere Zeit die Wohnung verlassen. Über fünf Stunden sollte kein Hund alleine bleiben. Falls Sie nicht selbst in dieser Zeit wieder da sind, organisieren Sie eine Betreuung für ihren Vierbeiner.

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