Ein Conditioner wird je nach Reichhaltigkeit und Konsistenz auch als Spülung, Haarkur oder Haarcreme bezeichnet. Ein Conditioner zum Auswaschen soll das Haar nach der Wäsche geschmeidig, glänzend und besser kämmbar machen. Er soll die aufgeraute Schuppenschicht der Haarfaser glätten, Haarbruch und Spliss vorbeugen, vor schädigenden äußeren Einflüssen wie Hitze oder trockener Heizungsgsluft schützen.

Ein Leave-in Conditioner wird nicht ausgewaschen. Er kann in nassem oder trockenem Haar angewendet werden. Ein Leave-in Conditioner ist neben seiner intensiv pflegenden Wirkung auch sehr gut fürs Haarstyling geeignet, beispielsweise um Wellen zu definieren oder Locken schön zu bündeln.

Don’ts – 4 besonders schädliche Conditioner-Inhaltsstoffe

Fast alle Conditioner enthalten neben Pflegestoffen wie Ölen und Proteinen auch Chemikalien, die Haar und Kopfhaut schädigen, die Gesundheit gefährden oder die Umwelt belasten. Dies betrifft vor allem Silikone, quaternäre Ammoniumverbindungen (Polyquats), hormonell aktive Konservierungsstoffe wie Parabene, umweltschädliches Mikroplastik, austrocknenden Alkohol oder gesundheitsschädliche Duft- und Farbstoffe mit erhöhtem Allergiepotenzial.
  • ✖  Silikone 
    Die meisten Conditioner enthalten noch immer Silikone. Silikone geben dem Haar Glanz, glätten die beschädigte Haaroberfläche und machen das Haar leichter kämmbar. Allerdings dichten Silikone die Haaroberfläche ab und lassen den Haaransatz bei längerer Anwendung fettig und platt aussehen (Build-up Effekt). Die meisten Silikone lassen sich auch mit aggressiven Shampoos kaum entfernen. Silikone sind synthetischer Herkunft, also ein Erdölderivat. Silikone sind biologisch kaum abbaubar. Sie belasten zunehmend unsere Flüsse, Seen und Meere.

    Silikone in deinem Conditioner erkennst du in der Ingredients-Liste (INCI) an den Endungen „-cone“ , „-xane“ oder „-conol“. Beispiele sind Dimethicone, Dimethiconol, Cyclomethicone oder Cyclopentasiloxane.

  • ✖  Quats / QAVs / Polyquaternium 
    Quats (quartäre/quaternäre Ammoniumverbindungen bzw. QAVs oder Polyquaternium fungieren vor allem als synthetische Filmbildner in Shampoos und Conditionern, die als „Silikonfrei“ beworben werden.  QAVs sind leichter als Silikone auswaschbar. Sie machen das Haar leicht kämmbar, weich und wirken statischer Aufladung der Haare entgegen. Ähnlich wie bei Silikonen kann es einen Build-up Effekt geben.Quats reizen Kopfhaut und Schleimhäute, wirken allergisierend und austrocknend. Sie reichern sich in den Zellmembranen lebender Organismen an und können die Zellmembran beeinflussen. Daher werden sie auch als Biozid in Desinfektionsmitteln eingesetzt. QAVs sind biologisch kaum abbaubar. Conditioner mit QAVs lassen das Haar schneller nachfetten. Aufgrund des Build-up Effektes machen sie den Haaransatz platt und zerstören jegliches Volumen einer Frisur. Nachträglich zugefügte Feuchtigkeitsspender oder Öle ändern nichts an der Problematik. Nach dem Absetzen QAV-haltiger Conditioner kommen darunter üblicherweise strohige, störrische und geschädigte Haare zum Vorschein.

    Quartäre Ammoniumverbindungen in der Ingredients-Liste deiner Kosmetik erkennst du an den Endungen „-onium Chloride“ (z.B. Cetrimonium Chloride, Behentrimonium Chloride) oder „-quaternium-(Zahl)“ (z.B. Polyquaternium-7, Quaternium-80). Es gibt noch weitere QAVs wie beispielsweise Guar Hydroxypropyl Trimonium Chloride, Distearyl Dimethyl Ammonium Methosulfate, die nicht ganz so hautreizend sind wie die davor genannten, aber in schwächerer Form die gleiche Problematik aufweisen.

  • ✖  Mikroplastik
    Mikroplastik wird als günstiges Füllmaterial in Conditionern eingesetzt, das zudem ein seidiges Haargefühl ergibt, die Kämmbarkeit erleichtert und vor Föhnhitze schützen soll. Im Unterschied zu Silikonen und Polyquats lässt sich leicht Mikroplastik leicht auswaschen und schädigt Haare oder Kopfhaut nicht.Allerdings ist Kunststoff biopersistent und kaum in der Umwelt abbaubar. Es gelangt über das Abwasser in Seen, Flüsse und Meere, wo das Plastik in den Nahrungskreislauf gelangt. Tiere können qualvoll daran verenden, im menschlichen Körper fördert es beispielsweise Entzündungen im Darm, in der Leber sowie die Entstehung von Krebs. Kunststoffe sind extrem langlebig in der Umwelt, können  Hunderte von Jahren überdauern und sind eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit.

    Mikroplastik kann sich beispielsweise hinter diesen INCI-Bezeichnungen verstecken: Acrylates Copolymer / Acrylates Crosspolymer, Nylon–(Zahl), Polyacrylate, Polyethylene (PE), Polyethylenterephthalate (PET), Polymethylmetharcylate, Polypropylene (PP), Polystyrene (PS).

  • ✖  Sulfate
    Sulfate sind die am häufigsten eingesetzten Tenside – auch in Conditionern. Diese synthetisch aus Erdöl hergestellten, aggressiven waschaktiven Substanzen trocknen die Kopfhaut stark aus. Sie verursachen zahlreiche Kopfhautbeschwerden wie Brennen, Juckreiz oder Rötungen. Auch ein verstärktes Nachfetten ist nicht selten eine kompensatorische Reaktion der Kopfhaut auf die stark entfettende Wirkung von Sulfat-haltiger Haarpflege. Sulfate können Auslöser von allergischen Reaktionen sein und stehen zudem im Verdacht, krebserregend zu wirken.Sulfate auf der Ingredients-Liste sind z.B. Sodium Laureth Sulfate, Sodium Lauryl Sulfate, Ammonium Lauryl Sulfate, Ammonium Laureth Sulfate, Sodium Myreth Sulfate.
Was macht einen guten Bio Conditioner aus?
Anstelle von Silikonen, Polyquats, Mikroplastik oder Sulfaten enthalten hochwertige Bio Conditioner ausschließlich natürliche und hautverträgliche Inhaltsstoffe wie kaltgepresste Öle, pflanzliche Proteine und antioxidative Pflanzenextrakte für eine optimale Pflegewirkung.
  • Bio Sheabutter anstelle industriell hergestellter Palmöl-Konsistenzgeber 
    Fast jeder Conditioner enthält erhebliche Mengen von Cetyl Alcohol, Stearyl Alcohol oder Cetearyl Alkohol. Diese günstig großindustriell hergestellten Konsistenzgeber aus ökologisch umstrittenem Palmöl lassen feines Haar tendenziell strähnig wirken und beschweren den Haaransatz. Gute Bio Conditioner enthalten anstelle solcher Füllstoffe hohe Anteile an naturreiner Bio Sheabutter, und kaltgepressten Pflanzenölen.
  • Emulgatorfreie Formulierung 
    Ein hochwertiger Conditioner sollte frei von aggressiven Tensiden und Emulgatoren sein. Warum? Emulgatoren verbinden wässrige und ölhaltige Stoffe miteinander. Als Begleiteffekt allerdings reagieren übliche Emulgatoren auch mit den schützenden und haarglättenden Lipiden (Fetten) auf der Haarfaser und lösen diese an (Auswascheffekt). Die so aufgeraute, poröse Oberfläche der Haarfaser begünstigt ein Austrocknen und das Eindringen von umweltbedingten Schadstoffen ins Haar.Im Gegensatz zu üblichen Conditionern mit denaturierten Füllstoffen sind Bio Conditioner ohne Emulgatoren reich an naturreinen Bio Pflanzenölen mit ihren ungesättigten Fettsäuren, Antioxidantien und Vitaminen in natürlicher Zusammensetzung. Sie sorgen für natürlichen Glanz, glätten und regenerieren die geschädigte, aufgeraute Haarfaser, definieren Locken und Wellen. Sie stärken die Haarstruktur nachhaltig und beugen Spliss vor.
  • Hydratisierende, schützende & regenerierende Naturwirkstoffe 
    Natürliche Feuchtigkeitsspender wie der Mikronährstoff Betaine, Aloe Vera oder Beta-Glucan aus Hafer sind essentielle Bestandteile hochwertiger Bio Conditioner und Haarkuren. Pflanzliche Lecithine, deren elektrisch positive Ladung sich an die negativ geladene Oberfläche geschädigter Haarstrukturen anlagert, wirken auf natürliche Weise krausem, „fliegendem Haar“ und Frizz entgegen. Ein innovativer pflanzlicher Repairstoff aus Rapsöl glättet poröse Stellen geschädigter Haarstrukturen nachhaltig. Squalan aus dem Unverseifbaren der Olive schützt das Haar vor Feuchtigkeitsverlust und macht es leichter kämmbar.
  • Weizenkeimproteine für kräftigeres Haar
    Weizenkeimproteine (Hydrolyzed Wheat Protein) werden auch als pflanzliches oder Phyto-Keratin bezeichnet. Das Getreide-Faserprotein ähnelt stark dem Protein, das als wesentlicher Bestandteil im menschlichen Haar oder in unserer Haut zu finden ist. Weizenkeimproteine sorgen dafür, dass das Haar elastisch, flexibel und zugleich widerstandsfähig bleibt.

Welcher Leave-in Conditioner ist der passende für dein Haar?

 

Für feines Haar, dem es an natürlicher Fülle und Halt fehlt, empfehlen wir unseren Volume Bio Conditioner. Diese festigende Haarcreme für feines Haar basiert auf Aloe Vera Saft. Der Pflegekomplex mit Oliven-Squalan, Weizenproteinen und weißer Tonerde gibt deinem Haar natürliche Fülle, Halt, Elastizität und schützt vor Feuchtigkeitsverlust. Geeignet auch für alle, die ihre natürlichen Wellen zur Geltung bringen und stylen möchten.

Für strapaziertes oder chemisch behandeltes Haar empfehlen wir den Hanf Bio Repair Conditioner. Die regenerierende Leave-in Haarcreme versorgt die strapazierten, trockenen Haarlängen und -spitzen mit zusätzlicher Feuchtigkeit, glättenden und vitalisierenden Natur-Wirkstoffen wie Bio Hanfsamenöl, Sheabutter und Kokosöl. Der Repair Conditioner hilft, die Haarstruktur nachhaltig zu stärken. Er beugt Haarbruch, Frizz & Spliss vor. 

Die Bio Granatapfel Haarmaske ist eine reichhaltig pflegende Leave-in Haarcreme. Sie ist besonders empfehlenswert für strapaziertes, gefärbtes, trockenes oder krauses Haar. Die tiefenwirksame Haarkur beugt Haarbruch, Frizz und Spliss vor. Geeignet auch für alle, die ihre natürlichen Locken und Wellen zur Geltung bringen und stylen möchten. 

Fotos: ©myrto Naturkosmetik

Umstellung auf Bio Conditioner 
Falls du vorher einen konventionellen Conditioner mit schädlichen Chemikalien bzw. umstrittenen Inhaltsstoffen verwendet hast, kann es sein, dass dein Haar anfangs zunächst mit einem tiefenreinigenden Bio Shampoo von der abdichtenden Silikon-Schicht befreit muss, um aufnahmebereit für die nachhaltig nährende Pflege eines Bio Conditioners zu sein. Manchmal kann die Umstellung 3 – 6 Monate dauern, bis sich Kopfhaut und Haare regeneriert haben. Deine Geduld wird belohnt, denn nach der Umstellungsphase darfst du dich über gesundes Haar mit mehr Fülle und einen deutlich geringeren Pflegebedarf freuen.

Anwendungs-Tipps 
Da es sich bei den myrto Bio Conditionern und der Bio Haarmaske um Leave-in Produkte handelt, kannst du sie unkompliziert und sparsam einfach in nasses oder trockenes Haar einkneten. Spare dabei den Haaransatz etwa handbreit aus. Die Menge von einem Pumpstoß ist zunächst völlig ausreichend.
Bei Bedarf kannst du immer wieder nachdosieren und dein Styling auch am nächsten Tag wieder auffrischen. Taste dich allmählich an die für dein Haar passende Conditioner-Menge heran, bis du schließlich dein gewünschtes Pflege- und Styling-Ergebnis erreicht hast.
Besonders geeignet sind die myrto Leave-in Conditioner, um Locken oder Wellen natürlich zu definieren und sanft zu bündeln.

Ein Conditioner ist kein unbedingtes Muss in der Haarpflege – insbesondere wenn du erst dabei bist, auf Naturhaarpflege umzusteigen. Zu Beginn deiner Umstellungsphase kannst du dich zunächst auf dein neues myrto Bio Shampoo fokussieren und allein damit schon sehr gute Ergebnisse erzielen. Falls du längeres oder sehr trockenes, strapaziertes Haar hast, ist ein hochwertiger Bio Conditioner allerdings sehr empfehlenswert.

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