Foto: Barsebäck Resort

Abschlagen in Schweden, einlochen in Finnland. Dazu Licht rund um die Uhr und Plätze, die sportlich wie landschaftlich einiges zu bieten haben.

Golf in Schweden – das klingt erst mal nach Ruhe, Wald und weiten Fairways. Doch wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort abschlägt, erlebt das Spiel plötzlich ganz anders. Etwa mitten in der Nacht bei Tageslicht oberhalb des Polarkreises. Oder auf einem Platz, der sich über zwei Länder und zwei Zeitzonen erstreckt. Golf unter der Mitternachtssonne und in der Green Zone ist nichts für Gewohnheitstiere – sondern für alle, die selbst beim 18. Loch noch überrascht werden wollen. Denn zwischen Ende Mai und Mitte Juli bleibt die Sonne in Nordschweden rund um die Uhr sichtbar.

Der wohl kurioseste Golfplatz Schwedens liegt in Haparanda-Tornio, direkt an der Grenze zu Finnland – und überquert gleich zwei Zeitzonen. Der Green Zone Golf Course ist weltweit einzigartig: Elf Löcher liegen auf schwedischer Seite, sieben in Finnland. Wer hier spielt, kann den Ball in einem Land abschlagen und im nächsten einlochen. Highlight ist Loch 6. Mit dem richtigen Timing gelingt hier ein „Hole-in-One“, das in der Theorie eine Stunde vor dem eigentlichen Abschlag im Ziel landet – Zeitsprung inklusive.

Nur rund 20 Minuten von der Küstenstadt Luleå entfernt liegt der nördlichste 27-Loch-Golfplatz der Welt. Der Luleå Golfklubb in Rutvik teilt sich in drei Neun-Loch-Kurse mit Namen wie Hermelin, Rentier und Bär. Die Anlage kombiniert offene Bahnen mit bewaldeten Abschnitten und bietet auch spätabends noch ideale Lichtverhältnisse – in der Zeit der Mitternachtssonne ist das Spiel rund um die Uhr möglich. Nach der Runde wartet Rentier mit Kartoffelstampf: nordisch, bodenständig, besonders.

Wer im hohen Norden Schwedens abschlägt, bekommt mehr als Golf geboten. Elch-Safaris, Kanutouren auf klaren Flüssen oder Wanderungen durch endlose Wälder lassen sich genauso einplanen wie entspannte Stunden in der Sauna-Akademie von Kukkolaforsen – mit Blick auf die Stromschnellen des Torneälv und das benachbarte Finnland. Übernachtet wird in Glaskuppel-Iglus, Eco-Lodges oder traditionellen Holzhäusern mit Blick auf einen Himmel, der nachts nicht dunkel wird.

Wer den Polarkreis nicht unbedingt überqueren möchte, muss trotzdem nicht auf lange Spieltage verzichten. In Mittelschweden und im Süden bleibt es im Sommer bis spätabends hell. In Stockholm liegt der Ullna Golf Club direkt am Wasser. Entworfen von Golflegende Jack Nicklaus, bespielt von Persönlichkeiten wie Tiger Woods oder Bill Clinton. Ebenfalls in der Nähe der Hauptstadt und direkt am Mälarsee gelegen: der Bro Hof Slott Golf Club mit seinem Stadium Course. Er gilt als bester Meisterschaftsplatz des Landes. Ganz im Süden wartet das Barsebäck Resort mit einer Kombination aus Küsten- und Waldlandschaften. Der Ocean Course verläuft mit drei spektakulären Löchern direkt entlang des Öresunds und war bereits Austragungsort mehrerer Scandinavian Masters. Der Pine Course führt durch dichte Wälder und konfrontiert Golfer mit gezielt platzierten Wasserhindernissen. Auch der Kristianstads Golfklubb in Åhus gehört zur Spitzenklasse: mit zwei 18-Loch-Plätzen, modernen Trainingsbedingungen und einem East Course, der regelmäßig unter den besten drei des Landes rangiert. Dazu kommen stilvolle Lodges und eine Küche, die weit über Clubhausniveau liegt – ein Rundum-Paket, wie man es sonst eher von Profiturnieren kennt. Und auf Gotland, Schwedens größter Insel, liegt mit dem Visby Golfklubb einer der spektakulärsten Plätze des Landes: Der Kronholmen-Kurs wurde mehrfach zur Nummer eins in Schweden gekürt und bietet 27 Löcher direkt an der Ostsee – mit Blick auf die Küste von fast jedem Abschlag. Die von Pierre Fulke und Adam Mednickson gestaltete Anlage kombiniert Links-Charakter mit Parkland-Elementen und ist bekannt für ihre dramatischen Schlusslöcher, bei denen das Meer nicht nur Kulisse, sondern spielerisches Element ist.

Nachhaltigkeit ist auf Schwedens Golfplätzen mehr als ein Trend. Viele Anlagen setzen auf organische Dünger, pflegen ihre Flächen möglichst naturnah und sparen Wasser durch intelligente Systeme. Heimische Pflanzenarten, die wenig Pflege brauchen, sind ebenso Teil des Konzepts wie der Einsatz erneuerbarer Energie. Und auch die Spielerinnen und Spieler tragen ihren Teil bei – etwa mit biologisch abbaubaren Tees, recycelten Golfbällen und dem nötigen Respekt gegenüber Flora und Fauna. So bleibt das Spiel im Grünen auch in Zukunft naturverträglich – ganz im Sinne der Gastgeber.

Golf hat in Schweden einen anderen Stellenwert als in vielen anderen Ländern – weniger elitär, dafür umso zugänglicher. Die meisten Anlagen verstehen sich als offene Freizeitorte für alle, nicht als geschlossene Gesellschaft. Auch wer keinen Schläger schwingt, ist willkommen – vor allem in den Clubrestaurants, die oft weit mehr bieten als das Erwartbare. Viele setzen auf regionale Zutaten, saisonale Küche und überraschend hohes Niveau. So wird der Besuch auf dem Golfplatz schnell auch zum kulinarischen Ausflug – ganz ohne Greenfee. Mehr Infos unter: https://visitsweden.de/aktivitaten/natur-outdoor/andere-aktivitaten/golf-schweden/

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