Die Farbe Blau ist das Markenzeichen von Chefchaouen. Foto: Staatlich marokkanisches Fremdenverkehrsamt
In jeder Gasse ein azurblaues Highlight – geschichtsträchtige Altstadt – ideal für eindrucksvolle Fotomotive und unvergessliche Urlaubserinnerungen
Chefchaouen ist eine 43.000-Einwohner-Stadt im Nordwesten Marokkos, nicht weit vom Mittelmeer entfernt und vielen Reisenden einen Abstecher wert. Denn neben den zahlreichen touristischen Highlights wie einer historischen Altstadt, bunten Märkten und einer mittelalterlichen Kasbah bietet die Stadt etwas, was sie einzigartig macht: Die Farbe Blau ist hier allgegenwärtig. Traditionelle Häuser, verwinkelte Gassen, Einfahrten und Torbögen – wohin das Auge blickt, überall sind die Wände und Dächer in einem leuchtenden Azurblau gestrichen. Aus diesem Grund wird Chefchaouen auch „die blaue Stadt“ genannt und ist eine beliebte Fotokulisse für Marokko-Reisende aus aller Welt.

Blaue Gasse Foto: Staatlich marokkanisches Fremdenverkehrsamt
Mehdi Benrhanem, Direktor für die deutschsprachigen Märkte beim marokkanischen Fremdenverkehrsamt: „Chefchaouen hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Reiseziel in Marokko entwickelt, vor allem auch bei jungen Leuten. Die charakteristischen blauen Fassaden findet man so nur in der Altstadt von Chefchaouen, weshalb sie als Fotomotiv einfach ideal ist.“
Warum sind die Wände in Chefchaouen blau?
Die charakteristischen blauen Wände der Altstadt von Chefchaouen bilden nicht nur eine attraktive Fotokulisse, die Farbe auch in der Geschichte und Kultur der Stadt verwurzelt. Dabei gibt es für die Farbe Blau verschiedene Erklärungen. Eine besagt, im Orient und im mittelalterlichen Europa habe die Farbe Blau den bösen Blick abgewendet. Eine andere Erklärung führt auf jüdische Bewohner zurück, die sich im 15. Jahrhundert in der Stadt niederließen und die Tradition einführten, Gebäude in Blau zu streichen. Für das Judentum symbolisiert die Farbe Blau den Himmel und steht für die Nähe zu Gott. Ebenso verbreitet sind die Theorien, dass die blauen Pigmente Mücken fernhalten sowie das Sonnenlicht reflektieren und so vor allem im Sommer für mehr Kühle in den engen Gassen der Stadt sorgen

Typisch Chefchaouen: die azurblauen Fassaden in der Altstadt. Foto: Staatlich marokkanisches Fremdenverkehrsamt
Chefchaouens Charme erliegen
Doch Chefchaouen ist nicht nur Fotokulisse – wer möchte, wird sich bei einem ausgedehnten Spaziergang gerne von dem unmittelbaren Charme der mittelalterlichen Stadt im Rif-Gebirge einfangen lassen. Traditionelle Häuser an den Berghang geschmiegt, enge und gewundene Straßen und das intensive Azurblau, das die Stadt in ein ganz besonderes Licht taucht – auch das ist Chefchaouen. Die bezaubernde Hauptstadt der gleichnamigen Provinz lässt sich in ein oder zwei Tagen zu Fuß leicht erkunden.
Das Herzstück von Chefchaouen ist die Altstadt, die Medina, bekannt für ihre engen, labyrinthartigen Gassen und charakteristischen blau-weißen Fassaden. Lederwaren- und Webereiwerkstätten säumen ihre steilen, gepflasterten Gassen. Hier herrscht zu jeder Tageszeit ein buntes Treiben und an jeder Ecke stehen kleine Läden, die traditionelles Kunsthandwerk anbieten und handgemachten Schmuck, Teppiche oder Keramik anbieten.
Wer durch die blaugetünchten Gassen der Medina schlendert, kommt am Uta-el-Hammam-Platz nicht vorbei. Er liegt mitten in der Altstadt und erinnert leicht an eine kleine Version des Djeema el Fna, eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Marrakesch. Hier gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés, in denen marokkanische Spezialitäten wie der für diese Region typische Ziegenkäse angeboten werden oder in denen man auch einfach sitzen, einen frischen Minztee genießen und dabei das bunte Treiben auf dem Platz beobachten kann.
Auf dem Uta-el-Hammam-Platz steht auch die gut erhaltene Kasbah von Chefchaouen. Im Inneren der Festung mit den typischen roten Mauern befindet sich ein Kerker aus dem 15. Jahrhundert, in dem es ethnologische Kunst gibt sowie ein hübscher Innengarten mit Brunnen und Terrassen. Vom Dach aus bietet sich ein eindrucksvoll schöner Ausblick auf die Stadt.
Chefchaouens Umgebung
Wer möchte, kann auch den Aufenthalt in Chefchaouen auch zu einem Ausflug nach Akchour nutzen. Die kleine Stadt befindet sich rund 30 Kilometer von Chefchaouen entfernt. Sie ist idyllisch in den Bergen gelegen und eingebettet zwischen tiefen Schluchten und Wasserfällen. Die Amazighkultur ist hier noch allgegenwärtig und mehrere Wanderwage haben in Akchour ihren Ausgangspunkt. So führt ein Weg zu den Wasserfällen „Cascades D‘Akchour“, ein anderer zu der natürlichen Felsbrücke „Brücke Gottes“. Wasserfall. Wandern, schwimmen, canyoning – für Outdoor-Fans gibt es hier vielfältige Möglichkeiten.
Weitere Informationen unter www.visitmorocco.com
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