Marché de Noël © Coline Amos
Die Vorweihnachtszeit einmal ganz anders und besonders erleben – in Genf am gleichnamigen See. Hier heißt der Weihnachtsmarkt „Noël au Quai“, denn man flaniert entlang der Seepromenade und ist schon am frühen Abend verzaubert von den strahlenden Lichtern, die sich im Wasser des Sees spiegeln. Ein weiterer Höhepunkt ist am Wochenende des 13. bis 15. Dezember erlebbar. Dann feiern die Genfer und Genferinnen mit den Gästen der Stadt die „Escalade“ und führen sie mit prächtigen historischen Paraden und Darbietungen zurück in die bewegte Zeit um 1602.
Noël au Quai
Bereits am 21. November ist es soweit – das linke Ufer des gleichnamigen Sees in Genf verwandelt sich in ein magisches Weihnachtsdorf. Statt sich durch enge Passagen auf einem Marktplatz dicht an dicht zu schlängeln, lässt es sich hier entlang des Quai du Mont-Blanc entspannt flanieren. Zahlreiche große Flächen und Lounges laden zum Verweilen und zum Genießen ein. Die Seepromenade bietet bis 24. Dezember mit ausgewählter Dekoration ein unverwechselbares Ambiente für Romantik und für Momente mit der Familie und mit Freunden. Die besten Kunsthandwerker der Region, Designerinnen, zahlreiche kleine und mittlere Produzenten präsentieren sich, um zu besonderen, schönen Geschenken zu inspirieren.
Chalets mit internationaler feiner Gastronomie verführen den Gaumen mit Köstlichkeiten der Küchen dieser Welt, und das «Chalet à Fondue» verwöhnt mit einem der besten Genfer Fondues. Für Kinder gibt es eine Weihnachtsjurte, Weihnachtswerkstätten und Ponyreiten. Konzerte, Paraden sowie diverse Darbietungen bringen die Weihnachtsstimmung in alle Herzen.
Die Escalade
Vom 13. bis 15. Dezember wird in der malerischen Altstadt Genfs ein ganz besonderes historisches Ereignis gefeiert. Mit Heldenmut verteidigten die Genfer in der Nacht vom 11. zum 12. Dezember 1602 ihre Stadt, als savoyische Soldaten versuchten, über die Stadtmauern zu steigen und Genf zu erobern. Etwa zwei- bis dreihundert Mann hatten bereits die Mauer mit Leitern überwunden, als Alarm geschlagen wurde. In den folgenden Straßenkämpfen gelang es dem Soldaten Isaac Mercier, das Fallgatter des Stadttors Porte Neuve herunterzulassen. Dies führte zum Scheitern des Handstreichs. Noch vor Sonnenuntergang zogen sich die savoyardischen Truppen zurück. Die Niederlage bedeutete das endgültige Aus der savoyardischen Großmacht.
Volksfest in der Vorweihnachtszeit
Seither feiern die Genfer während drei Tagen im Dezember mit prächtigen Umzügen und Darbietungen diesen Sieg. In einzigartigen mittelalterlichen Kostümen ziehen sie zu Fuß und zu Ross durch die Altstadt. Kinder tragen stolz ihre Fackeln zum Klang der Trommeln zum Platz vor der Kathedale St. Pierre, und die ganze Stadt stimmt hier am riesigen Freudenfeuer im Chor die alten Lieder an. Eine wundervolle Stimmung breitet sich aus. Das ganze Wochenende über werden zudem kleine Suppentöpfe aus Schokolade genascht. Diese erinnern an die Legende von Madame Royaume. Die Genferin soll über die Stadtmauer einen vollen Suppentopf über Soldaten aus Savoyen geschüttet und damit einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung der Stadt geleistet haben. Bei den besten Schokoladenherstellern der Stadt findet man den berühmten Suppentopf (französisch: marmite) aus Schokolade in unterschiedlichen Größen – und wenn man diese nicht selbst aufnascht, hat man ein weiteres einzigartiges Weihnachtsgeschenk gefunden.
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