Heute heißt es früh aufstehen, denn es geht auf die Todesstraße „the Death road“, bekannt aus der BBC-Serie „Top Gear“. Den Lastwagen wurde mittlerweile verboten, diese Straße zu befahren, daher ist es viel stressfreier geworden. Trotzdem ist eine Herausforderung auf dieser schmalen Straße, vor allem deswegen hat sie sich zu einem Mekka für Mountainbiker entwickelt.

Nach diesem erlebnisreichen Tag gehen wir am Abend ins Gustu Restaurant – siehe unseren Bericht auf life ON.

Bildquelle: Mads Guldager

Total KM: 212 (Death Road Drive)
Hotel MET La Paz auf 3297 m ü.M.

 

INFO:

Die Yungas-Straße in den Anden ist etwa 80 Kilometer lang und führt von der bolivianischen Stadt La Paz in das nordöstlich gelegene Caranavi, in die Region Yungas. In den Jahren 1931 bis 1936 gebaut, galt die Yungas-Straße, die bis im Dezember 2007 als zweispurige Straße geöffnet war, als gefährlichste Straße der Welt und trug den Beinamen Todesstraße (Camino de la Muerte).

Die alte einspurige Straße führt zumeist ohne Leitplanken an steilen Abhängen entlang, auch sorgen Regen und Nebel sowie matschiger, morastiger Untergrund häufig für einen schlechten Straßenzustand mit geringen Sichtweiten. Sie ist daher extrem schwierig und nur unter großer Gefahr zu passieren. Mit Steinschlag oder Erdrutschen aufgrund von Erosion ist jederzeit zu rechnen. Ein Unglück vom 24. Juli 1983, bei dem ein Bus ins Schleudern geriet, in eine Schlucht stürzte und die 100 Insassen in den Tod riss, gilt als Boliviens schlimmster Verkehrsunfall. Einer Schätzung zufolge verunglückten bis 2007 pro Monat zwei Fahrzeuge und es starben jährlich 200 bis 300 Reisende auf der Strecke. Zahlreiche Kreuze am Straßenrand markieren die Unfallstellen. Im Jahr 1995 wurde die Yungas-Straße von der Interamerikanischen Entwicklungsbank zur „gefährlichsten Straße der Welt“ ernannt. Seit den 1990er Jahren ist die Yungas-Straße aber gerade deswegen ein beliebtes Touristenziel. Vor allem Mountainbiker schätzen sie als Route zum Downhill-Biking.

Zur Gefährlichkeit trug auch das hohe Verkehrsaufkommen auf der Straße bei: Probleme verursachte besonders der Schwerlastverkehr mit überbreiten Fahrzeugen, deren Gewicht zudem zu Straßenschäden führte. Nachdem 2007 eine Neubaustrecke eröffnet wurde, gibt es praktisch keinen Kraftverkehr mehr auf der alten Yungas-Straße. Vorherrschend sind jetzt Mountainbiker und die begleitenden Vans der Touranbieter. Da der Fahrradverkehr nur talwärts verläuft, sind die Unfallzahlen stark gesunken.

Neben der nördlichen Yungas-Straße gibt es auch eine südliche Yungas-Straße, auch Chulumani-Straße genannt, die La Paz mit dem 64 Kilometer östlich davon gelegenen Chulumani verbindet und als fast ebenso gefährlich wie die nördliche Yungas-Straße eingeschätzt wird.