Rennen, Porsche Mobil 1 Supercup, 6. Lauf, Formel-1-Rennen in Spa-Francorchamps (Belgien)

  • Luxemburger erzielt im Porsche 911 GT3 Cup des Teams BWT Lechner Racing einen überlegenen Start-Ziel-Sieg
  • Titelverteidiger Larry ten Voorde (Team GP Elite) verdrängt Porsche-Junior Laurin Heinrich (SSR Huber Racing) in der letzten Runde von Rang zwei
  • Siebter Saisonlauf schon am kommenden Wochenende in Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste

Dylan Pereira ist seinem ersten Titelgewinn im Porsche Mobil 1 Supercup einen großen Schritt näher gekommen. Der Luxemburger dominierte im belgischen Spa-Francorchamps das sechste Saisonrennen und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor Porsche-Junior Laurin Heinrich auf zwölf Punkte aus. Der Deutsche wurde auf der Formel-1-Piste in den Ardennen Dritter hinter Titelverteidiger Larry ten Voorde aus den Niederlanden.

Die Konkurrenten waren vorgewarnt. „Ich lege einen perfekten Start hin und fahre von Anfang an allen davon“, gab Dylan Pereira seine Strategie bereits vor dem Rennen preis. Der Luxemburger hatte sich am Samstag die Pole-Position für das Supercup-Rennen in Spa-Francorchamps gesichert. Genau diesen Plan setzte Pereira mustergültig um: Direkt nach dem Start verteidigte er im rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup des Teams BWT Lechner Racing seine Spitzenposition. Anschließend setzte er sich Runde um Runde weiter von den Verfolgern ab. Im Ziel nach zwölf Runden betrug Pereiras Vorsprung vor dem Niederländer Larry ten Voorde fast sieben Sekunden – für Supercup-Verhältnisse eine kleine Ewigkeit. Dem Titelverteidiger aus dem Team GP Elite gelang immerhin der Coup, den bis dahin zweitplatzierten Porsche-Junior Laurin Heinrich (SSR Huber Racing) noch in der letzten Runde zu überholen.

„Ich habe am Anfang sogar meine Reifen geschont, weil ich auf einen Restart nach einer Safety-Car-Phase vorbereitet sein wollte. Erst in den letzten Runden habe ich das Tempo etwas erhöht. Dann ging es nur noch darum, keine Fehler zu machen“, verriet Pereira. Durch seinem dritten Saisonsieg baute er seine Tabellenführung auf zwölf Punkte aus. „Meine Titelchancen sind jetzt natürlich sehr gut. Ich denke, wir sind als Team im Augenblick stark genug, um optimistisch in die letzten beiden Rennen zu gehen.“

Die ganze Hoffnung von Titelverteidiger Larry ten Voorde liegt dagegen auf dem bevorstehenden Heimrennen in Zandvoort. Sein Rückstand auf Pereira beträgt zwei Rennen vor Saisonende bereits 15 Punkte. „Wenn ich noch eine Chance gegen Dylan haben will, muss ich nächstes Wochenende gewinnen“, so der Niederländer. „Dazu müssen wir uns aber steigern, in Spa-Francorchamps war er einfach zu schnell.“ Platz zwei schnappte sich der GP Elite-Fahrer mit einem sehenswerten Überholmanöver gegen den Deutschen Laurin Heinrich. „Ich dachte mir, dass Laurin Probleme hat. Beim letzten Anbremsen der Kehre am Ende der Start-Ziel-Geraden ließ er eine Lücke, die konnte ich nutzen“, beschrieb ten Voorde den entscheidenden Moment.

Heinrich trug es mit Fassung: „Ich bin das ganze Rennen über nicht optimal zurechtgekommen. Mir war klar, dass Larry gegen Ende eine Attacke versuchen würde. Wenn ich die erste abgewehrt hätte, hätte er es sicher beim nächsten Versuch geschafft. Mit Platz drei bin ich unter diesen Umständen ganz zufrieden.“ Der 20-Jährige aus der Nähe von Würzburg bleibt Tabellenzweiter.

Oliver Schwab, Projektleiter des Porsche Mobil 1 Supercup, blickt den verbleibenden Supercup-Rennen im niederländischen Zandvoort und dem Monza (Italien) mit Spannung entgegen: „Am Ende der 30. Supercup-Saison kristallisiert sich ein Dreikampf um den Titel heraus. Drei Fahrer aus drei unterschiedlichen Teams liegen in der Gesamtwertung sehr dicht beieinander. Wir werden sicher eine sehr interessante Schlussphase erleben.“

Vertagt wurde die mögliche Titelentscheidung in der Rookie-Wertung. Der Däne Bastian Buus aus dem Team BWT Lechner Racing setzte zwar seine perfekte Serie fort und stellte mit dem sechsten Sieg in Folge einen neuen Rekord auf. Als Gesamtsechster sammelte Buus aber nicht genügend Punkte, um sich vorzeitig krönen zu lassen. Den sprichwörtlichen Strich durch die Rechnung machte ihm Lorcan Hanafin. Der Brite aus dem Team FACH AUTO TECH lieferte mit Rang sieben sein bisher bestes Saisonergebnis ab. Damit wahrte Hanafin die – wenn auch geringe – Chance, Buus im Rennen um den Rookie-Titel noch abzufangen.

Platz eins in der ProAm-Wertung sicherte sich zum zweiten Mal in der laufenden Saison der Brite Aaron Mason aus dem Team Pierre Martinet by Alméras. Masons norwegischer Teamkollege Roar Lindland verteidigte mit Rang drei die Tabellenführung in dieser Kategorie.

Nächster Supercup-Lauf schon am kommenden Wochenende in Zandvoort
Das Rennen in Spa-Francorchamps war für den Porsche Mobil 1 Supercup der Auftakt zu einem sogenannten „Triple-Header“. Schon am kommenden Wochenende (2. bis 4. September 2022) steht in Zandvoort der siebte Lauf auf dem Programm. Wiederum eine Woche später (9. bis 11. September 2022) folgt das Finale im norditalienischen Monza.

Der Circuit Zandvoort ist das jüngste Mitglied in der Liste aller Rennstrecken, auf denen der Supercup in seiner 30-jährigen Historie gastierte. 2021 trug der internationale Markenpokal zum ersten Mal einen Lauf auf dem 4,259 Kilometer langen, in den Dünen unmittelbar an der Nordseeküste gelegenen Formel-1-Kurs aus. Die Premiere endete mit dem ersten Supercup-Sieg des heutigen Porsche-Juniors Laurin Heinrich. „In Zandvoort vor rund 100.000 Zuschauern zu fahren, ist ein unglaubliches Erlebnis. Letztes Jahr habe ich dort mein erstes Supercup-Rennen gewonnen – mit demselben Team, für das ich auch jetzt fahre. Wir sind also optimal vorbereitet“, blickt der SSR Huber Racing-Fahrer voraus.

Viermaliger Gesamtsieger des Porsche Carrera Cup Scandinavia als Gastfahrer
Einer der Gaststarter beim Supercup-Rennen in Zandvoort ist Lukas Sundahl. Der 25 Jahre alte, von Porsche Schweden unterstützte Schwede tritt für das Team Fragus Motorsport an. Für Sundahl ist es erst der zweite Start in dem internationalen Markenpokal. In seiner Heimat zählt er dagegen zu den erfahrensten – und schnellsten – Neunelfer-Piloten: Sundahl gewann zwischen 2018 und 2021 den Porsche Carrera Cup Scandinavia vier Mal in Folge.

Ergebnis 6. Lauf Porsche Mobil 1 Supercup, Spa-Francorchamps (B)
1. Dylan Pereira (L/BWT Lechner Racing), 28:49,835 Minuten
2. Larry ten Voorde (NL/Team GP Elite), +6,943 Sekunden
3. Laurin Heinrich (D/SSR Huber Racing), +8,077 Sekunden
4. Marvin Klein (F/CLRT), +9,031 Sekunden
5. Harry King (UK/BWT Lechner Racing), +9,963 Sekunden
6. Bastian Buus (DK/BWT Lechner Racing), +14,144 Sekunden

Tabellenstand Porsche Mobil 1 Supercup 2022 (nach 6 von 8 Rennen)
1. Dylan Pereira (L/BWT Lechner Racing), 117 Punkte
2. Laurin Heinrich (D/SSR Huber Racing), 105 Punkte
3. Larry ten Voorde (NL/Team GP Elite), 102 Punkte
4. Harry King (GB/BWT Lechner Racing), 92 Punkte
5. Bastian Buus (DK/BWT Lechner Racing), 83 Punkte

Alle Rennergebnisse und komplette Tabellenstände:
https://motorsports.porsche.com/international/en/category/mobil1supercup/pmsc-2022-results

Zeitplan 7. Lauf Porsche Mobil 1 Supercup, Zandvoort/NL (alle Zeiten MESZ)
Freitag, 2. September
17:30 – 18:15 Uhr: Training
Samstag, 3. September
13:30 – 14:00 Uhr: Qualifying
Sonntag, 4. September
12:05 Uhr: Rennen (17 Runden)

Kalender Porsche Mobil 1 Supercup 2022 (Änderungen vorbehalten)
22. – 24. April, Imola (Italien)
26. – 29. Mai, Monte Carlo (Monaco)
1. – 3. Juli, Silverstone (Großbritannien)
8. – 10. Juli, Spielberg (Österreich)
22. – 24. Juli, Le Castellet (Frankreich)
26. – 28. August, Spa-Francorchamps (Belgien)
2. – 4. September, Zandvoort (Niederlande)
9. – 11. September, Monza (Italien)

Weitere Informationen sowie Film- und Foto-Material im Porsche Newsroom: newsroom.porsche.de

www.porsche.de

Disclaimer:
„Für den oben stehenden Beitrag sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Nutzer verantwortlich. Eine inhaltliche Kontrolle des Beitrags seitens der Seitenbetreiberin erfolgt weder vor noch nach der Veröffentlichung. Die Seitenbetreiberin macht sich den Inhalt insbesondere nicht zu eigen.“